Dieser Sampler kommt aus Algerien; schon dies sollte Grund genug sein, dass sich ein Liebhaber dieses Teil sofort besorgt! Zusammengestellt wurde die Trackliste von der Lelahel Metal Webseite, welche sich auf die Fahne geschrieben hat arabisches Metall zu unterstützen. Deshalb habe ich eigentlich auch mehr "exotische" Bands erwartet: Ausser einer Handvoll europäischer Undergroundbands findet man nur eine Kapelle aus dem Libanon und die Gruppe des Kopfes von Lelahel Metal (Redouane Aouameur), welche aus Algerien stammt. Sonst ist die musikalische Auswahl der Bands ist sehr vielschichtig: Man findet von typischem Heavy Metal bis hin zu Black, Death und Grind alles was ein Metallerherz begehrt, wobei eher die extremeren Bands überwiegen.

Gehen wir doch einmal kurz auf die Bands ein:

Litham (Algerien): Ist sozusagen die Hausband von Lelahel Metal und spielt Death Metal mit dezenten algerischen Folk Einschüben. Bei Lelahel Metal ist auch ihr Demo zu bekommen.
Kaoeton (Libanon): Spielen Black Metal, leider nicht gerade auf berauschendem Niveau, da nützt nicht mal der Exotenbonus.
Demolition (Österreich): Glasklarer, melodischer Death Metal mit Powermetal-Anleihen. Der Gesang ist recht schwarzmetallisch angehaucht.
Mangled (Niederlande): Ami-Todesblei mit einem leichten doomigen Einschlag. Haben bereits zwei Alben veröffentlicht und ein drittes wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Hell-Born (Polen): Guter Death Metal der alten Schule ohne Blastattakchen oder sonstigen Kapriolen.
Cirith Gorgor (Niederlande): Ordentlicher Black Metal, aber nichts Besonderes. Können bereits auf drei veröffentlichte CD’s zurückblicken.
Dead Emotions (Deutschland): Melodischer Death Metal aus Süddeutschland. Haben auch bereits ihren zweiten Longplayer veröffentlicht.
Rain (Italien): Seit 1980 treibt diese Band ihr Unwesen und liessen bereits 6 Alben auf ihre Fangemeinschaft los. Rain spielt einen mix aus Powermetal und Hardrock. Judas Priest und Manowar lassen grüssen.
Moonstone (Frankreich): Die Wikingerfans verschmelzen melodischem Heavy Rock mit Powermetal, wobei eher untypisch eine Frau vor dem Mikro steht.
Agabus (Italien): grooviger Post Thrash Core.
Horresco Referens (Frankreich): Haben sich melodischen Death Metal mit recht genialem variablem Gesang verschrieben. Ihre Diskographie weist auch bereits zwei Platten auf.
Wanhoop (Belgien): Musikalisch ein Mix aus Burzum und Katatonia aber bei weitem nicht so genial. Langsam, schwer, melancholisch, aggressiv und doomig.
Patalogicum (Polen): Brutaler Death Grind aus Polen mit absolut kranken Vocals.
Sudden Death (Italien): Diese Band ist nicht mit den Deutschen Namensvettern zu verwechseln. Brutales, schnelles Todesblei dröhnt hier aus den Boxen.
Trepan'Dead (Frankreich): Verwaschener Death Metal mit extrem tiefen Grunzern.
Darth (Deutschland): Ihr Debüt "Buttfucked By Destiny" ist bei Schwermetall rezensiert worden! Einfacher, gradliniger Death Metal.
Coverage (Frankreich): Eine interessante Mischung aus Post Hardcore und Alternative Metal mit einem begnadeten Sänger. Sehr depressiv!
Supreme Lord (Polen): Den Sampler schliessen die Polen mit ihrem kranken und aggressivem Death Metal ab.

Ein sehr abwechslungsreicher Sampler und für jeden dürfte etwas dabei sein, aber ob es sich deswegen lohnt die CD zu besorgen? Also wer Neues kennen lernen will, sollte sich dieses Teil nicht entgehen lassen! Auch ich werde mir die eine oder andere Band noch genauer anhören.
Lelahel Metal Vol.2 soll schon in Planung sein und ich hoffe doch, dass vermehrt Bands aus dem arabischen Raum vertreten sein werden.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Lelahel Metal

Veröffentlichung

8/2004

Format

CD

Land

Genre

Metal