Relativ primitiver Sound schallt einem entgegen, wenn man das Debut-Album der aus den Niederlanden stammenden Band Hellebaard einlegt. Grösstenteils liegt das wohl an dem billigen Keyboardsound und dem viel zu leisem Gesang. Das Schlagzeug hört sich dann noch stark nach einem Drumcomputer an, wobei es aber auch sein kann, dass dieses einfach nur zu viel digital überarbeitet wurde. Was jedoch an Atmosphäre erzeugt wird, ist schwer zu überbieten. Man fühlt sich direkt in die Schlachten, von denen die in der Muttersprache der Truppe gehaltenen Texte handeln, hineinversetzt.

Im grossen und ganzen klingen die Lieder allesamt ähnlich und sind erst nach mehreren Hördurchgängen auseinanderzuhalten: Midtempodrumming unterstützt fette Gitarren und die krächzende Stimme von Zarlak, welche sich mehr sprechend durch die Tracks kämpft. Aufgelockert wird dann mit keyboardlastigen Teilen und Akustikgitarre. Aber auch schnellere Knüppelpassagen, wie ganz am Anfang von "In Walhalla", fehlen nicht ganz. Das Lied "In Walhalla" gefällt mir sowieso am besten auf der Scheibe. Die Gitarren und die Double Base bilden teilweise eine richtige Wand und treiben so schön vorwärts. Auch die Gitarrenmelodien selbst lassen eine richtig heroische Atmosphäre aufkommen. Mit "Intro", "Outro" und dem kurzen, rein instrumentalen "Roode Dageraad" runden Hellebaard ihr Werk ab und geben ihrer Musik eine weitere persönliche Note.

Alles in Allem also eine durchschnittliche Scheibe mit unterdurchschnittlicher Produktion, dafür bestechender Atmosphäre.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

CCP Records

Veröffentlichung

10/2004

Format

CD

Land

Genre

Black Metal