Gnadenlos, kompromisslos und verflucht schnell präsentiert sich der Zweitling der spanischen Knüppelausdemsack-Jünger.
Das Hackfleisch, das Sänger Carlos auf dem letzten Album noch an einer deutlichen Aussprache seiner Vocals gehindert hat, scheint ihm nicht sonderlich zu schmecken. Denn an der Hälfte davon scheint er immer noch rum zu kauen. Dennoch klingt der Gesang auf "Devoured Flesh" um eine Ganze Spur besser, als auf dem Vorgänger Album.
Was den Rest der Musik betrifft, sind ebenfalls Vortschritte zu verzeichnen. So ist die gesamte Produktion transparenter geworden. Man nähert sich langsam, sehr langsam, an eine richtig saubere Produktion an, ohne dabei den Dampfhammereffekt zu verlieren, über den Human Mincer zweifelsohne verfügt.

Trotz allem spielerischen Können haftet der CD aber der etwas schale Geschmack von Durchschnittlichkeit an, sofern man sich bei diesem abartigen Geknüppel überhaupt wagen darf, das Wort Durchschnitt zu verwenden. Es besteht kein Zweifel daran, dass die vier mit ihrem Tempo den Stieren in Pamplona ohne Mühe entkommen würden. Ausser vielleicht der Sänger, denn irgendwoher muss er ja sein Hackfleisch haben… ;-)

Spass beiseite. Wer sich die Zeit nimmt, "Devoured Flesh" genau anzuhören, der wird in der knappen halben Stunde auf seine Kosten kommen. Es finden sich nicht selten gelungene Übergänge und treibende Riffs auf dem Silberling. Power ohne Ende, aber nicht viel, was einem sofort auffällt.
Wem das erste Album der Spanier gefallen hat, der sollte sich dieses unbedingt zulegen. Ansonsten sei gesagt, dass sie sich mit ihrem neuesten Output sicherlich ihren Platz in der spanischen Szene gefestigt haben. Ob sie sich mit den vielen genialen internationalen Brutal Death Bands auf Dauer messen können wird sich zeigen.

PS: Der Snaresound ist und bleibt Geschmackssache!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Xtreem Music

Veröffentlichung

3/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal