Nicht ganz neu sind die Klangstücke auch in einer anderen Hinsicht: Stillhet frönen eindeutig den fiesen Klängen der frühen Neunziger. Allerdings kombinieren sie diese mit wirklich gelungenen Schrammelmelodien. Man darf also ruhig ein Flair für Wohlklänge haben, wenn man "Gjemt I Skyggene" gut finden will. Unbestreitbar ist auch, dass sich Klangpuristen und Technikliebhaber besser von dieser Veröffentlichung fernhalten. Dies soll keines Falls auf schlechte Fertigkeiten der Norweger hinweisen, sondern darauf, dass es hier nicht um die Devise "schneller, besser, härter" geht, sondern ganz einfach um die Vertonung von Schwermut und Hass in Reinkultur. Deshalb bleibt man meist auch in gemächlichem Tempo hängen, rutscht jedoch nie in Bereiche der Langeweile hinab. Mit Stücken wie "Silent Hill" (Cover von Akira Yamaoka), wo man sehr hohe mandolinenähnliche Gitarren einsetzt oder dem fiesen Burzum Cover "Spell Of Destruction" hat es der Dreier geschafft, tief in meinen Geist zu dringen. Doch auch die Eigenkompositionen wissen durch den Kontrast zwischen Ruhe und Schroffheit mit einer rohen Atmosphäre zu überzeugen.
Wer Odal und die Musik des lustigen Herrn, der gerne mit einem Messerchen zu Interviewterminen erscheint, mag, darf hier bedenkenlos zugreifen. Eine ergreifende Erstveröffentlichung!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Northern Silence Productions |
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Veröffentlichung |
7/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |