Versucht einmal folgendes Experiment: Kauft euch die neue Darkmoon-Scheibe, dreht die Lautstärke auf leise und schiebt sie in euren CD-Schacht. Wie lange wird es dauern, bis ihr nach dem Drücken der Abspieltaste die stillen Klänge nicht mehr aushaltet?

Versucht möglichst lange durchzuhalten. Doch spätestens ein paar Sekunden nach dem etwas skurrilen Intro werdet ihr scheitern und euch arg gedrängt fühlen, den Regler nach rechts zu drehen: Je lauter gespielt, desto besser fährt "Of Bitterness And Hate" ein. Das vierte Lebenszeichen der Basler Formation wird dem Trupp wohl endlich den längst verdienten internationalen Durchbruch bescheren. Nicht zu letzt, dank der tatkräftigen Unterstützung von CCP Records.

Mit ihrem melodischen Death / Black Metal passen Darkmoon perfekt ins Labelprogramm und mit "Of Bitterness And Hate" liefern sie ein Labeldebüt, das sich CCP nicht besser hätte wünschen können: Was die MCD "Black Domain" und "Remains" schon angedeutet haben, wird nun in letzter Konsequenz durchgezogen. Viel Melodie, ausreichend Aggression und eine mächtige Portion Kopfnickcharakter machen die Scheibe zu einer Perle. Wer den Black Metal-Refrain von "the cell" hört, den Groove vom Death Metal-lastigen "damned" spürt oder wohlwollend zum Bandklassiker "drowning", welcher schon auf "Black Domain" vertreten war, den Kopf nickt, weiss, wovon ich spreche.

Produziert wurde das Scheibchen wie schon der Vorgänger bei den Gurd-Jungs in den Little Creek Studios. V.O. Pulver und Frank Winkelmann haben wiederum eine ordentliche Arbeit geliefert, auch wenn die Sache noch nicht ganz perfekt klingt. Trotzdem: Darkmoon haben gut gezielt und exakt den richtigen Mix aus Prügelpassagen, Groove und Melodie getroffen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

CCP Records

Veröffentlichung

9/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal