Solch Metzgermusik, wie es die Deutschen hier vorlegen, habe ich auch schon lange nicht mehr gehört. Es gibt sehr viel Gehacktes, allerdings nicht zum Essen, sondern zum Hören. Und das Ganze kombiniert mit Kreisch- und Growlgesang, der doch sehr im Vordergrund steht.

Aber fleissig ist man auf jeden Fall. 2004 gegründet, 2005 schon eine Demo, wenn auch nur mit einem Song, 2006 dann schon die nächste Demo auf der selbiger Song und vier weitere sind und seit letztem Jahr diese Scheibe, die über Infernal Forge erschien und alles andere als lausig ist.

Aber leider muss ich sagen, dass das nicht unbedingt auf alle Lieder zutrifft und keineswegs auf die ersten beiden Stücke nach dem Intro. Obwohl in jedem Track gewisse Gitarrenschmankerl in das, doch oft etwas uninspiriert wirkende, Gehacke eingewoben wurden, wertet es nur selten wirklich auf. Dann kommt das Stück "Fragments" und man denkt sich, "warum nicht gleich so?". Das Lied hat eine Atmosphäre, das den anderen einfach fehlt. "Justice" beginnt dann recht fett und reisst ebenfalls, auch wegen dem Doppelbass, einiges raus. Vor allem geht es zügiger voran, was beim Zuhören einfach mehr Spass macht.

Mein Favorit ist aber "The Crimson Sleep", das mit sehr viel Abwechslung und geilen Melodien glänzt. Man kann dazu aber auch wunderbar bangen und dazwischen "rast" man wieder vorne weg. Wobei rasen hier im Gegensatz zu den restlichen Songs steht. Mit dem Outro "World’s End" gibt es dann noch ein sehr schönes Akustikstück mit Gitarre und Geige. Ein würdiger Abschluss.

Trotzdem bleibt zu sagen, dass die teils deutsch und teils englisch gesungenen Songs nicht alle Top sind, es aber ein würdiger Einstieg in die Welt der Musik ist. Hört euch einmal rein, ihr werdet es nicht bereuen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Infernal Forge

Veröffentlichung

11/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal