Nebiros - Komando666

"Kurwa Satana", das Debut der in Deutschland ansässigen polnischen Schwarzmetall-Kapelle Nebiros, ist vor zwei Jahren an mir vorbei gerauscht, will heissen, ich kenne weder die Band noch deren Material.
Dies ändert sich gegenwärtig, denn via Fallen Angel erscheint dieser Tage das vierte Demo "Komando666" in Prunk und Pracht - eine gute Gelegenheit also, sich Nebiros anzunähern und den Horizont zu erweitern.

Und was ich höre, das lohnt den Kauf der Silberlings allemal.
Knorriger Black Death Metal dröhnt aus den Lautsprechern und bringt mich zügig auf den Boden der Tatsachen.
Beinahe hätte ich den Stiefel als typisch polnisch kategorisiert, denn von Truppen wie Azarath ist man die kratzige Höllenfahrt bereits gewohnt, letztlich öffnen sich Nebiros jedoch auch der generellen Uniform.
Ruppig eingehäkelte Kriegssamples bremsen die Raserei nur kurz, schnell ergreift das Trommelfeuer wieder Besitz von "Komando666", kellertiefe Gitarrenschrammeleien sorgen für noch mehr Brutalität und eine bedrohliche Atmosphäre, das Songwriting erfüllt den Durchschlagszweck, ertrinkt ansonsten aber in frappierender Langeweile.
Weder Kreativität noch Variation steht aber ohnehin auf der Flagge der Deutsch-Polen, daher kümmert sich auch kein Mensch um das Songwriting - einschlagen tut die Bombe trotzdem, passt also alles.

Ob die Scheibe nun nötig ist, möchte ich nicht beurteilen.
An sich kann man damit nicht viel falsch machen, denn die Produktion geht in Ordnung, Aggressionen purzeln reihenweise und die grundlegenden Ansprüche werden erfüllt.
Mein Urteil daher: Gutes Mittelmass.

Albuminfo

Punkte		3/5
Label		Fallen Angel
Veröffentlichung		5/2010
Format		CD
Land
Genre		Black Metal