Der Opener von King Fear, Errata Stigmata, erinnert jedenfalls mächtig an die britischen Alternativrocker Therapy zu Troublegum Zeiten. Melodiös, straight forward, flott und mit einem leichten, gitarrentechnischen Punktouch versehen. Die aalglatten Vocals von Ike Vil verstärken diesen Eindruck noch zusätzlich. Man muss zu Errata Stigmata aber auch sagen, dass es sich hierbei um ein rundherum gelungenes Liedchen handelt, das wirklich gut Stimmung macht. Mit zunehmender Spiellänge werden dann die einzelnen Titel etwas unspektakulärer und zum Teil auch langsamer. Zu erwähnen wären hier sicherlich noch To Behold The Suns Below, denn der Einsatz der Querflöte ist wirklich stark, oder den Midtempogroover Radio Werewolf, der mit seinem say wooof! im Refrain jetzt schon den redaktionellen Kultstatus erreicht hat. Oder anders gesagt. Zwei absolute Höhepunkte des Albums, die als überzeugende Anspieltips dienen sollten. Auch stilmässig verändert sich King Fear im Verlaufe der einzelnen Songs ein wenig, was sicher auch an der abwechslungsreichen Gitarrenarbeit liegt, die man ebenfalls als Pluspunkt anführen kann. Und so begegnet der Hörer sogar immer wieder mal echt groovenden Metalriffs, die man den Babylon Whores zu Beginn der Scheibe gar nicht zutraut.
Es hört sich jetzt sicherlich negativ an, wenn ich King Fear als massenkompatible Unterhaltungsmusik aus dem, meinetwegen, Goth'n Roll Sektor anpreise. So soll's aber wirklich nicht gemeint sein. King Fear hat einige echte Lichtblicke, welche die Platte zu einem wirklich angenehmen Hörerlebnis machen. Die Benotung soll's beweisen.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Necropolis |
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Veröffentlichung |
3/1999 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |